Verena Jung

Rätsel der Woche (KW 17/2024)

Jeden Mittwoch stelle ich hier Wörter vor, die aufgrund ihrer Schreibweise schwer zu knackende Nüsse sind. Damit es nicht zu trocken ist, gestalte ich es wie ein Ratespiel. Spaß gehört beim Lernen dazu. Umso leichter lassen sich die Wörter merken. Wenn mir eine schöne Eselsbrücke einfällt, werde ich sie mit dir teilen.

Im Beitragsbild siehst du den Begriff, um den es geht. Welche Schreibweise ist korrekt? Rate mit und antworte hier. Die Lösung verrate ich morgen.

Leserückblick „Das Zylinderkabinett oder Das Mädchen, das nicht dorthin gehörte“

Du wirst direkt merken, was für ein Fan ich bin, denn es geht heute schon wieder um ein Buch von Fabienne Siegmund, nämlich um „Das Zylinderkabinett oder Das Mädchen, das nicht dorthin gehörte“.

In dem Buch geht es um das Kaninchen Puschkin. Er lebt im Zylinderkabinett, wenn der Zauberer ihn gerade nicht für seine Vorstellung braucht oder die Frau ihn füttert. Dort findet er in einem der Gänge ein Mädchen, das sich an nichts erinnert und offensichtlich nicht ins Zylinderkabinett gehört. Puschkin hilft ihr, ihren Weg zu gehen. Dabei treffen sie auf die Pikdame, die Puschelwuschelohrenkatze und schließlich auch den fürchterlichen Schmuckfrosch.

Wortmagie. Reine Wortmagie. Wie passend, dass es in den Geschichten der Autorin auch immer Magie gibt. In den Gängen des Zylinderkabinetts mit den Tauben, den fliegenden Tüchern und Plastikrosen könnte man sich als Leser verlaufen. Zum Glück konnte ich dem treuen Puschkin folgen und so die vielen erstaunlichen Bewohner des Zylinderkabinetts kennenlernen. Manche hätte ich gerne noch näher kennengelernt oder mehr über ihre Vergangenheit erfahren. Aber das ließ die Suche nach einer Lösung für das Mädchen nicht zu. Viel zu schnell waren die knapp 100 Seiten gelesen, das Abenteuer beendet. Wobei das Ende mich mit der Frage zurücklässt, ob alles geklappt hat. Bei dieser geschichte überlässt es die Autorin ihren Lesern, das zu entscheiden. Als sehr positiv eingestellte Person geht die Geschichte bei mir natürlich gut aus! Allerdings kann ich mir vorstellen, dass das Ende bei jemand anderem, der sich ein eher bittersüßes Ende ausdenkt, interessanter sein könnte. Falls du es gelesen hast, wäre ich auf dein endgültiges Ende gespannt. Teile es mir gerne mit!

Ein persönliches Highlight war der gezeichnete Hase am unteren Rand der Seiten, der über die Seiten hinweg zu einem Zylinder hüpft und darin verschwindet. Allein das ist etwas Aufmerksamkeit beim Lesen wert.

Wegen des offenen Endes wird die Geschichte nicht für jeden etwas sein. Daher musst du selbst entscheiden, ob das Buch für dich geeignet ist oder nicht. Ich persönlich fand es gut und empfehle es gerne weiter.

Neues von Ghizmo und Gimms

Hach ja, manchmal stellt Gimmsy sich auch selbst ein Beinchen. Wenn ihr die Fütterung nicht schnell genug geht, frisst sie ja bekanntlich meinen Ficus Benjamini an. Es war mal wieder zu viel davon, sodass sie sich erbrechen musste. Als mein Mann morgens nach unten kam, musste er also erst einmal die Pfütze wegwischen. Als er in die Küche gehen wollte, entdeckte er ein Haarknäuel von Ghizmo. Das musste auch erst einmal entfernt werden. Anschließend wollte er ins Esszimmer, um Ghizmos Futterschüssel zu holen. Dort hatte Ghizmo noch einen Unfall, vermutlich, weil sein Magen vom Haarknäuel noch empfindlich gewesen war. Das kommt vor bei dem armen Bub. Vielleicht hat er sich auch aufgeregt, weil Gimmsy ihn geärgert hatte. Jedenfalls musste dieser Unfall auch weggewischt werden. Gimmsy beobachtete meinen Mann die ganze Zeit bei seiner Tätigkeit. Ihr Blick wechselte von Unglauben zu Ungeduld. Wie konnte er sie wegen diesen kleinen Malheuren denn bitte so lange warten lassen? Sie war doch am verhungern! Es gab dann anschließend auch Futter, aber ich glaube nicht, dass sie daraus gelernt hat.

Lösung zum Rätsel der Woche (KW 16/2024)

Die Lösung des gestrigen Worträtsels lautet „Komitee“. Es stammt vom französischen comité ab, weshalb es nur mit einem m und zwecks der Betonung des e mit zwei e am Ende geschrieben wird. Natürlich wird sich das niemand merken wollen, der nicht sowieso schon Interesse für diese Sprache hat, sie also lernt oder bereits halbwegs oder sogar ganz beherrscht. Daher will ich dir mit einer Eselsbrücke helfen. Ein Komitee ist eine Gruppe von Menschen, die eine bestimmte Aufgabe erledigen sollen. Dazu treffen sie sich öfter. Bei diesen Treffen sind andere Menschen nicht zugelassen, außer sie wurden explizit eingeladen, weil man Hilfe von ihnen braucht. Man „kommt“ also nicht einfach mal vorbei. Komitee stammt also nicht vom Verb kommen ab. Dafür werde ich bei dem Wort jetzt immer daran denken, dass man erst einmal eine Tasse Tee trinken wird, bevor es mit der Arbeit losgeht. 😆

Rätsel der Woche (KW 16/2024)

Jeden Mittwoch stelle ich hier Wörter vor, die aufgrund ihrer Schreibweise schwer zu knackende Nüsse sind. Damit es nicht zu trocken ist, gestalte ich es wie ein Ratespiel. Spaß gehört beim Lernen dazu. Umso leichter lassen sich die Wörter merken. Wenn mir eine schöne Eselsbrücke einfällt, werde ich sie mit dir teilen.

Im Beitragsbild siehst du den Begriff, um den es geht. Welche Schreibweise ist korrekt? Rate mit und antworte hier. Die Lösung verrate ich morgen.

Leserückblick „Der Zirkus der Einhörner“

Auf der Leipziger Buchmesse habe ich mir „Der Zirkus der Einhörner“ von Fabienne Siegmund gekauft. Es ist eine Art Märchen, gerade einmal ein paar vierzig Seiten lang und mit vielen Bildern bestückt.

In dem Buch geht es um Tali. Sie ist stumm und taub, aber die größte Behinderung für sie ist ihr fehlendes Herz, weswegen sie auch nicht fühlen kann. Das macht sie allerdings auch zur perfekten Pflegerin für die Einhörner und einen mysteriösen Vogel, der jeden Tag ein Herz verspeist, weil sie keine Angst vor diesen Wesen hat. Gemeinsam leben sie in einem Zirkus, als ein Mann auftaucht, der zwei Herzen hat.

Ich liebe ja die Bilder, die die Autorin aus Worten zu malen vermag. Ihr Stil passt perfekt zu einem Märchen. Ich bewundere sie auch für ihren Einfallsreichtum. Sie hat in meinen Augen eine zauberhafte Geschichte erschaffen, die von den Bildern der Illustratorin Veronika Schnattinger an Plastizität gewinnt. In dieser Geschichte kämpfen die Menschen gegeneinander. Der Frieden kann nur einkehren, wenn Tali erfolgreich ist. Laut dem Vorwort hat die Autorin diese Geschichte geschrieben, als sie selbst recht verzweifelt über die Umstände in der Welt war. Ich glaube, das kann man beim Lesen spüren. Allerdings hatte ich das Gefühl, dass mir etwas verborgen blieb. Liegt es daran, dass ich nicht dieselben Schlüsse wie die Autorin aus den Ereignissen in der Welt geschlossen habe? Fehlt mir eine Erfahrung? Oder konnte ich einfach nicht gut genug zwischen den Zeilen lesen? War ich womöglich zu sehr von den offensichtlichen Inhalten der Worte eingenommen, um tiefer zu graben? Das Gefühl bleibt, dass mir etwas entgangen ist. Das ist allerdings kein Problem. Bei der Länge des Märchens ist es ein Leichtes, es irgendwann erneut zu lesen. Vielleicht kann ich dann das entdecken, von dem ich glaube, dass es mir fehlt. Das passt auch wieder zur Geschichte. Immerhin fehlt der Hauptfigur das Hör- und Sprechvermögen, aber vor allem ein Herz.

Ich kann hier keine uneingeschränkte Leseempfehlung geben, weil ich nicht weiß, was mir verborgen geblieben ist. Aber auch ohne diese tiefere Botschaft ist das Märchen schön. Eines für Erwachsene. Für Kinder ist es zu grausam. Wobei, vielleicht können sie tiefer sehen. Ihre Herzen sind noch unvoreingenommen und rein. Sie können Einhörner sehen, wo wir Erwachsene nur Pferde sehen. Vielleicht liegt die Botschaft für sie auf einem Silbertablett.

Neues von Ghizmo und Gimms

Haushalt mit Katze, das ist schon was. Am Samstag haben wir die Betten frisch bezogen, also erst mal alles runter vom Bett. Das hat Gimmsy nicht gefallen. Sie sprang auf die Seite meines Mannes, weshalb wir also erst einmal meine Matratze bezogen. Mein Mann hob sie am Kopfende an, damit ich das Spannbetttuch drüberstreifen konnte. Das war so interessant, dass Gimmsy näherkam und sich den Lattenrost besah. Dabei blieb es natürlich nicht. Gerade als mein Mann die Matratze ablassen wollte, tappste sie auf den Lattenrost und beschnupperte das Kopfteil des Bettes. Keine Chance, sie da wegzubekommen. Mein Mann durfte also die Matratze halten, während ich das andere Ende auch noch einschlug. Mit freien Händen lief ich ums Bett und rief nach ihr, damit sie wieder auf die andere Hälfte des Bettes kommt. Hat sie auch direkt gemacht. So eine brave Ka- Nein. Noch bevor mein Mann die Matratze ablegte, lief sie auf meine Matratze und steckte zwischen ihr und dem Spannbetttuch fest. Ist genug Platz, sodass mein Mann endlich loslassen konnte. Er nahm das Tuch hoch, damit Gimmsy raus kann. Dummerweise erwischte er dabei auch den Matratzenschoner, auf dem sie saß. Sie konnte gar nicht raus! Ich musste so lachen und konnte ihm seinen Fehler kaum erklären. Als er den Schoner losließ, kam Gimmsy dann heraus und huschte aus dem Schlafzimmer. Damit wir schneller fertig werden, hatte mein Mann die Tür hinter ihr geschlossen. Keine weiteren Katzenspäße beim Betten beziehen!

Lösung zum Rätsel der Woche (KW 15/2024)

Die Lösung des gestrigen Worträtsels lautet „projizieren“. Natürlich muss es wieder schwierig sein, denn es leitet sich nicht von der Projektion ab, was eine prima Herleitung für projezieren wäre. Tja, leider nicht. Stattdessen müssen wir mit der Version leben, die sich ein wenig schwerer aussprechen lässt, weil die Silbe ji nicht so flüssig über die Lippen kommen will wie je. In diesem Fall darfst du dir also merken, dass es der Zungenbrecher sein muss.

Rätsel der Woche (KW 15/2024)

Jeden Mittwoch stelle ich hier Wörter vor, die aufgrund ihrer Schreibweise schwer zu knackende Nüsse sind. Damit es nicht zu trocken ist, gestalte ich es wie ein Ratespiel. Spaß gehört beim Lernen dazu. Umso leichter lassen sich die Wörter merken. Wenn mir eine schöne Eselsbrücke einfällt, werde ich sie mit dir teilen.

Im Beitragsbild siehst du den Begriff, um den es geht. Welche Schreibweise ist korrekt? Rate mit und antworte hier. Die Lösung verrate ich morgen.