Verena Jung

Neues von Ghizmo und Gimms

Wir bestellen unser Katzenfutter teilweise direkt beim Hersteller, weil es gewisse Geschmacksrichtungen nicht im Laden gibt und unsere Katzen die Abwechslung schätzen. Ab und zu ist ein kleines Geschenk mit im Paket. So bekam ich schon Socken in hellgrau mit grasgrün und Katzenpfoten darauf oder ein Notizbuch.

Letztes Mal war eine kleine Burg aus Karton zum Zusammenbauen dabei. Total niedlich, mit Burgzinnen, die den Liegeplatz darauf begrenzen, und einem Loch im Karton, wo das Burgtor wäre, damit die Katzen auch drinnen liegen können. Ghizmo und Gimmsy sind gerne mal drin, aber darauf haben sie noch nicht gelegen, was ok ist. Allerdings hatte ich diese Burg extra strategisch so hingestellt, dass Gimmsy ihn als Zwischenschritt zum Hochspringen auf die Fensterbank nutzen kann. Mit ihrer Arthrose in der Hüfte hoffte ich, dass sie dann nicht mehr die Heizung nutzt, um neu Schwung zu holen. Wenn die im Winter heizt, könnte sie sich ja weh tun. Die ganze Zeit ist sie lieber daneben hochgesprungen, statt meine gut gemeinte Hilfe anzunehmen. Jetzt nutzt sie sie aber doch. Ich weiß nicht, wieso. Ist etwas vorgefallen oder ist ihr aufgegangen, dass es so viel einfacher ist? Auf jeden Fall freue ich mich, dass sie es jetzt leichter hat. Ich habe sie dafür sogar überschwänglich gelobt, damit sie weiß, dass sie etwas richtig toll gemacht hat. Seitdem habe ich sie nicht mehr die Heizung nutzen sehen.

Rätsel der Woche (KW 11/2024)

Jeden Mittwoch stelle ich hier Wörter vor, die aufgrund ihrer Schreibweise schwer zu knackende Nüsse sind. Damit es nicht zu trocken ist, gestalte ich es wie ein Ratespiel. Spaß gehört beim Lernen dazu. Umso leichter lassen sich die Wörter merken. Wenn mir eine schöne Eselsbrücke einfällt, werde ich sie mit dir teilen.

Im Beitragsbild siehst du den Begriff, um den es geht. Welche Schreibweise ist korrekt? Rate mit und antworte hier. Die Lösung verrate ich morgen.

Leserückblick „Pfadfinderehre – Nicht nur ein Micreft-Roman“

Dieses Buch habe ich auf der letzten Leipziger Buchmesse gekauft. „Pfadfinderehre – Nicht nur ein Micreft-Roman“ von Hanna Nolden lag die ganze Zeit mit den anderen dort erstandenen Titeln unter meinem Schreibtisch und lockte. Ich hatte den Anfang schon auf einer Lesung gehört und war soooo gespannt darauf. Deshalb habe ich es vorgezogen.

In dem Buch geht es um Alina, die begeisterte Pfadfinderin ist, und Hannes, der für sein Leben gerne am PC sitzt und zockt. An einem Wochenende wollen ihre Eltern einen kleinen Wellnessurlaub unternehmen und stecken die beiden Freunde zusammen, damit sie aufeinander aufpassen können und nicht alleine bleiben. Hannes bemüht sich darum, Alina für das Spielen am PC zu begeistern, und zeigt ihr Minecraft. Aber Alina kann damit nichts anfangen und bittet ihn bald darum, mit ihr hinaus zu gehen und zu funken. Er gibt widerstrebend nach, aber draußen kommt es zu einem Streit zwischen ihnen, der darin endet, dass Hannes sich in einem Wald und Alina sich in einer Minecraft-Welt wiederfindet. Dank Alinas Funkgeräten können sie sich gegenseitig helfen, aber wie sollen sie nach Hause kommen?

Ich mag Hannes und Alina. Sie haben ihre Macken, aber sie stehen füreinander ein und nehmen sich gegenseitig ernst. Zugleich sind sie so unterschiedlich, dass sie es sich zuweilen gegenseitig schwer machen. Das ist so real, dass ich kaum glauben kann, dass es sich bei dem Roman bloß um eine Geschichte handelt und nicht um die Realität. Andererseits bin ich ganz froh darüber, dass ich nicht einfach vom Schicksal in eine Minecraft-Welt geschickt werden kann.

Der Schreibstil passt zu einem Jugendbuch und lässt sich wunderbar flockig lesen. Es hat mich richtig geärgert, dass ich so wenig Zeit hatte. Sonst hätte ich es in wenigen Tagen statt anderthalb Wochen gelesen. So spannend war es geschrieben. Gerade nach der Arbeit als Korrektorin habe ich es genossen, wenn ich die Zeit dazu hatte, dieses leicht zu lesende Buch zu genießen und mich darauf einzulassen.

Obwohl es sich um einen Jugendroman handelt, können auch Erwachsene Spaß an dem Buch haben. Davon bin ich überzeugt. Ich habe nie zuvor Minecraft gespielt und habe nur mal bei meiner Schwester zugesehen, die mir ihre Welt unbedingt zeigen wollte. Da ging es mir ähnlich wie Alina. Hübsch anzusehen, aber nichts für mich. Beim Lesen habe ich mich aber immer wieder selbst dabei ertappt, dass ich die Welt gerne einmal erkunden würde. Ohne die Möglichkeit, zu fliegen, und mit Monstern, obwohl ich so schreckhaft bin. Aber dann dachte ich immer, dass ich noch weniger Zeit zum Lesen solcher toller Bücher haben würde, und ich verwarf den Gedanken wieder. Vielleicht traue ich mich trotzdem irgendwann in diese Welt. Ich glaube, so leicht wird sie mich nach der Lektüre nicht loslassen, was nur beweist, wie toll ich dieses Buch finde.

Meine Arbeitsweise

Es ist nicht immer leicht, meine Arbeit auf demselben Niveau zu halten. Deshalb habe ich mir gewisse Abläufe angewöhnt, die mir dabei helfen.

Es kommt auf den Text an, den ich korrigiere. Handelt es sich dabei um einen Roman mit einem luftigen Satzbau und wenigen Fehlern, fällt es mir leicht, acht Stunden zu lesen und zu korrigieren. Besteht der Text aus langen, verschachtelten Sätzen, wegen denen ich auf die Zusammenhänge achten muss, und dreht sich womöglich auch noch um ein Thema, dessen Fachbegriffe ich nicht mit Sicherheit kenne, sodass ich regelmäßig in den Duden sehen muss, lässt die Konzentration auch mit Kaffe nach ungefähr zwei Stunden nach. (<- Dieser Satz wäre übrigens so ein Kandidat, der mir die Arbeit erschwert, sobald annähernd alle Sätze in dieser Form innerhalb eines Textes auftreten.) Ich merke mittlerweile, wann es mir schwerfällt, mich zu konzentrieren, und breche die Arbeit an der Stelle erst einmal ab. Dann tue ich etwas völlig anderes, vielleicht etwas im Haushalt oder ich spiele kurz am Handy, um die verknoteten und müden Gehirnwindungen wieder zur Konzentration zu motivieren. Meistens reicht das schon, um wenigstens noch eine halbe Stunde am Text zu arbeiten. Danach beende ich für den Tag das Korrektorat und beschäftige mich mit anderen Dingen, die erledigt werden müssen. Ich habe immer etwas zu tun.

Während der Arbeit notiere ich mir auch Dinge, die mir auffallen. Lieblingswörter, die falsche Schreibweise eines Wortes, die sich durch den Text zieht wie ein roter Faden, die falsche Nutzung der Satzzeichen … Sobald ich mit dem Korrektorat fertig bin, gehe ich diese notierten Sachen mit der Suchfunktion noch einmal durch. Ist mir womöglich einmal die falsche Schreibweise durchgerutscht? Oder habe ich das falsche Satzzeichen übersehen, was gerade bei Bindestrichen (-/–) schnell mal passieren kann? Ich kontrolliere meine Arbeit sozusagen selbst. Der Text wird dennoch mit hoher Wahrscheinlichkeit nicht zu 100 % korrekt sein. Das ist unmöglich, da wir Menschen nicht perfekt sind. Daher können wir Korrektor*innen nur eine Annäherung zu einem perfekten Text abliefern. Aber dank meiner Endkontrolle über meine eigene Arbeit kann ich vielleicht noch ein paar Fehler herauskitzeln.

Februar- und März-Monatsrückblick

Letzten Monat habe ich glatt vergessen, von meinen Projektvorschritten zu berichten. Daher hole ich das für den Januar gerade nach.

Ich hatte meinem Verlag ein Exposé versprochen, das ich eigentlich noch im Januar schicken wollte. Das hätte geklappt, wäre mir nicht eine Variante für dieselbe Story eingefallen, die ich ausarbeiten und in Form eines weiteren Exposés schicken wollte. So wurde es Februar. Da ich immer nur hier eine Stunde, dort eine Stunde daran arbeiten konnte, habe ich zwar nur fast acht Stunden daran geschrieben, aber die Erfüllung meines Versprechens hat sich gezogen.

Auch am dritten Teil meines Dienstmädchens habe ich geschrieben, allerdings nur 3.493 Wörter. Ich bin nur zwei Mal in den beiden Monaten dazu gekommen, daran zu arbeiten. Dabei hat es an diesen beiden Tagen immer gut geflutscht.

Der Rest der Zeit wurde von meinem Korrektorat, meiner Ausbildung zur Lektorin und meinem Pseudonym Ina Faland in Beschlag genommen. Vor allem das Korrektorat läuft dieses Jahr richtig gut an, sodass ich ich darüber nachdenke, auf meiner Homepage eine Art Barometer einzubauen, das anzeigt, wann ich noch freie Slots habe, damit sich meine Kunden oder auch interessierte Neukunden informieren können, was voraussichtlich möglich ist. Das genieße ich gerade sehr, weil ich total tolle Romane lesen kann.

Neues von Ghizmo und Gimms

Gimmsy ist ja meine Antreiberin, was das Arbeiten betrifft. Sie hockt sich morgens um 7.30 Uhr vor die Bürotür und maunzt laut, obwohl ich gerade erst ins Bad gegangen bin. Sobald ich aber im Büro bin, nimmt sie es mit dem Antreiben nicht mehr so genau. Da kommt es häufiger in letzter Zeit vor, dass sie sich auf meinen Schoß legt. Quizfrage: Wie gelange ich an die Tastatur, wenn ich Korrekturen mache und sie somit nicht diktieren kann? Genau, wird eine gymnastische Höchstleistung.

Rätsel der Woche (KW 10/2024)

Jeden Mittwoch stelle ich hier Wörter vor, die aufgrund ihrer Schreibweise schwer zu knackende Nüsse sind. Damit es nicht zu trocken ist, gestalte ich es wie ein Ratespiel. Spaß gehört beim Lernen dazu. Umso leichter lassen sich die Wörter merken. Wenn mir eine schöne Eselsbrücke einfällt, werde ich sie mit dir teilen.

Im Beitragsbild siehst du den Begriff, um den es geht. Welche Schreibweise ist korrekt? Rate mit und antworte hier. Die Lösung verrate ich morgen.

Neues von Ghizmo und Gimms

Ich bin ja so eine stolze Katzenmama! Meine beiden sind hochintelligent. Wirklich! Das sage ich nicht, weil ich ihre Mama bin, sondern weil es die Wahrheit ist. Sie üben fast täglich für Quizshows. Ok, das Buzzern. Auf ihren Köpfen, gegenseitig. Jaaah, ok, sie kloppen sich. Was soll ich denn machen? Es sind Kinder. Äh, Katzen. Das ist genauso gut wie Kinder. Das aber wirklich.